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Geschichtliches

Zur Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr Burggrub

Die FF Burggrub kann auf eine über 125-jährige Geschichte zurückblicken. Als Gründungsjahr wird das 1884 angegeben, aber das Bestehen einer Freiwilligen Feuerwehr im Ort geht bis in das Jahr 1863 zurück.

Bei einer Gemeindenvisitation am 20.11.1863 empfahl das Königliche Bezirksamt dem Ortsvorsteher Ott, sich wegen der Anschaffung einer Feuerlöschmaschine mit Oberleinleiter zusammenzutun. Dies geschah am 7.8.1864, als man gemeinsam eine Vorgehensstrategie entwickelte.

Von der Bayreuther Maschinenfabrik Kübel wurde ein Angebot eingeholt über eine 4-rädrige Löschmaschine mit 5´´-Zylinder-Durchmesser und 100 Fuß Hanfschläuche, Kosten: 860 Gulden.

Die Finanzierung dieser Maschine war in Burggrub im Gegensatz zu Oberleinleiter u.a. durch einen Zuschuss der Stauffenberg´schen Familie gesichert.

In Oberleinleiter musste zur Finanzierung ein Schuldentilgungsplan aufgestellt werden. Am 16.2.1865 erteilte das Königliche Bezirksamt schließlich die Genehmigung, da „ein unabweisbares Bedürfnis“ gedeckt wird.

Am 3.8.1865 wurde die Maschine angeliefert und unverzüglich der Bevölkerung vorgeführt.

Mit dem Beitritt zum Bayerischen Feuerwehrverband 1884, lieferte man schließlich den Beweis für eine eigenständige organisierte Feuerwehr in der Gemeinde.

Die Zusammenarbeit mit der Nachbarortschaft funktionierte mehr als 20 Jahre erfolgreich.

Eine weitere 2-rädrige Handspritze wurde um 300 Mark angeschafft und in Oberleinleiter stationiert.

Erst als 1888 die Nachbarortschaft indirekt über das Bezirksamt aufgefordert wurde, sich am Bau eines Feuerwehrhauses in Burggrub zu beteiligen, war die Auflösung vorprogrammiert.

Der Standort in der Schloss-Remise war aufgrund der Zugänglichkeit nicht unbedingt von Vorteil.

Bürgermeister Hösch aus Oberleinleiter reagierte ausgesprochen verärgert, lehnte jede Beteiligung ab und beantragte die Lostrennung von Burggrub. Daraufhin bauten die Burggruber 1899 das Spritzenhaus und die Bachmauer allein.

Als sich 1907 der erste große Brand seit Bestehen der Wehr ereignete auf Anwesen Nr. 21 (Ott) konnte man zusammen mit den Nachbarwehren Schlimmeres verhindern.

Der kurz darauf folgende 1. Weltkrieg riss schmerzliche Lücken in die Reihen der Wehr. An die Gefallenen erinnert das Denkmal am Ortsausgang nach Oberleinleiter.

1923 wurde das Spritzenhaus anderweitig benötigt, die Löschmaschine musste für 3 Jahre ins Gemeindehaus ausweichen. Der Grund lag im Bau eines eigenen Elektrizitätswerkes.

Dass man nicht nur in der Energieversorgung fortschrittlich war, bewies man, als man bereits 1932 bei der Fa. Ludwig in Bayreuth eine Motorspritze kaufen wollte, der allerdings aufgrund von Finanzierungsproblemen zurückgestellt werden musste.

Der nahende Zweite Weltkrieg forderte alle wehrtauglichen Männer an die Front. Um den Feuerschutz einigermaßen aufrechtzuerhalten, sah sich Bürgermeister Scheuring gezwungen, neben den verbliebenen Kräften 1944 sogar eine weibliche Wehr auf die Beine zu stellen. Ihr gehörten an:

Bittel Gertraud

 

Rath Frieda

Geiger Hilde

 

Reinhart Anna

Hohe Anna

 

Schmeußer Maria

Hohe Elisabeth

 

Wöhrmann Babette

Nach dem Krieg begann der Neuaufbau der Wehr. Burggrub war überbelegt mit Heimatvertriebenen und Ausgebombten. Diese leisteten von nun an einen gebührenden Beitrag zu den in der Gemeinde anstehenden Aufgaben.

In den ersten Nachkriegsjahren lag die Leitung der Wehr bei Fritz Baier (1945 - 1947) und dessen Vater Pankraz.

090524_SchoeneMuellerinZolleis1951 übernahm Hubert Jaschke diese Aufgabe. Nebenher war er ehrenamtlicher Gemeindediener,
der letzte in der Gemeinde. In seine Ära fielen 1954, als spektakuläres Ereignis, die Dreharbeiten
zum Heimatfilm „Die schöne Müllerin“. Mühle und Fachwerkhaus boten die Motive für die Aufnahmen
zur „Kirchweih in Erlenbach“. Höhepunkt war ein Schuppenbrand im Höschengarten, zu der
die FFW mit der Handspritze ausrücken musste.

Seit 1963 unterstand die Wehr Pankraz Baier.


Trotz Wasserleitung musste eine weitere Technisierung eingeführt werden. Die Gemeinde wurde vom Landratsamt regelrecht aufgefordert, ein Motorlöschgerät, z. B. eine TS 8/8 anzuschaffen. Nachdem das Landratsamt einen Zuschuss von 35% bereitstellte, wurde das besagte Gerät 1964 von der Fa. Ziegler gekauft; Preis DM 12.248,-. Als Preisnachlass erhielt die FFW 5 Uniformen und DM 100,- Biergeld.

Die Rechtslose Zeit wurde auf Hinweis des Landkreises Ebermannstadt in der Mitgliederversammlung am 25.4.1967 durch Verabschiedung einer Satzung beendet.

1967 wurde das Spritzenhaus renoviert, das frühere Holz-Halbrundtor sollte einem Garagentor weichen. Die Mannschaft war mittlerweile auf 21 Aktive ausgebaut worden.

1968 übernahm der bisherige Stellvertreter, Friedrich Hohe, die Geschicke der FFW.

Im gleichen Jahr wurde zusammen mit den Nachbarwehren erstmals eine Großübung abgehalten, bei der mehrere Motorspritzen hintereinander geschaltet wurden. „Brandobjekt“ waren die Wochenendhäuser. Zwischen Plössenbach und den Strahlrohren mussten 300 m Leitung bei einem Höhenunterschied von 60 m verlegt werden.

1973 wurde die größte Übung dieser Art mitgestaltet, als zwischen Volletsbach und Burg Greifenstein 1600 m Schlauch verlegt wurden.

Ähnlich wie die Berufsfeuerwehren in den Städten konnte man 1974 die Vielseitigkeit der Wehr unter Beweis stellen, als es galt, bei einem schweren Viehtransporterunfall die Jungschweine zu bergen.

Nachdem wiederholt die Alarmierung der Wehr Anlass zu Kritik gab, wurde eine Alarmsirene installiert.

Vom 12. bis 15. Juli 1984 feierte man das 100-jährige Bestehen der Wehr mit einem großen Feuerwehrfest.

Im Rahmen der Gebietsreform wurden 1985 die Satzungen aller Feuerwehren der Großgemeinde Heiligenstadt vereinheitlicht. Diese Satzung ist auch heute noch gültig.

Im Jahre 1987 gab es den größten Brand in der Geschichte der Feuerwehr Burggrub. Das sogenannte „Ratshaus“ schräg gegenüber vom Feuerwehrhaus wurde von einem überhitzten Ofen im Dachgeschoss in Brand gesetzt. Da es sehr kalt war, entstand in kurzer Zeit durch das Löschwasser vor dem Haus eine große Eisfläche. Gott sein Dank gab es bei diesem Brand keine Menschenleben zu beklagen.

1988 begann man in Burggrub ein neues Feuerwehrgerätehaus mit sehr viel Eigenleistung zu bauen, welches mit einem Fest vom 2. bis 4. Juni 1989 feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde. Im Rahmen dieses Festes wurde der 1. Kommandant Friedrich Hohe, der 23 Jahre lang die Wehr geführt hatte zum Ehrenkommandanten ernannt. Aus gesundheitlichen Gründen übergibt er die Leitung an seinen Nachfolger Karl-Heinz Potzel.

Von 1989 bis 1995 war dann Karl-Heinz Potzel 1. Vorstand des Vereins. Der langjährige 2. Kommandant Heinz Hoffmann wurde 1989 zum 1. Kommandanten gewählt. Sein Stellvertreter wurde Joachim Wunder.

Da die Tragkraftspritze TS8/8 bei Leistungsprüfungen wiederholt zu Problemen beim Anlassen und Beanstandungen bei der Dichtigkeitsprüfung geführt hatte, wurde mit Unterstützung der Marktgemeinde Heiligenstadt eine neue leistungsfähige Motorpumpe der Marke „Rosenbauer“ angeschafft. Im festlichen Rahmen wurde sie vom katholischen Pfarrer Francis Plakkil aus Heiligenstadt und dem evangelischen Pfarrer Johannes Waedt aus Unterleinleiter ihrer Bestimmung übergeben.

In den letzten beiden Jahren konnte die Feuerwehr erneut ihre Leistungsfähigkeit bei den Großbränden 2011 in Zoggendorf und 2012 in Oberleinleiter unter Beweis stellen. Zum heutigen Tag verfügt die FF Burggrub über 2 Löschgruppen mit aktuell 19 Aktiven.

 

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